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Carlos zieht Andy, den er an der Kleidung gepackt hat, vom Flur in den Klassenraum bis in den Bereich zwischen Tafel und Ninas Tisch, schleudert ihn dort zu Boden, kniet auf ihm und schaut hoch. Die danebensitzende Nina wendet ihren Kopf zu ihm. Carlos schaut sie an, steht auf, hält Andy dabei mit beiden Händen am Kragen fest und zieht ihn so mit hoch.
Zeitgleich steht Nina auf und geht auf die andere Seite des Tisches. Carlos dreht sich beim
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Lassen wir nun den Tisch als Unterrichtsfläche hinter uns und widmen uns dem Tisch als Requisit klasseninterner Beziehungen, so sind hier zumindest drei unterschiedliche Aspekte erkennbar. Die Tische werden von den Schülern im Übergang von der Pause zum Unterricht zum einen als Treffpunkt, etwa im Sinne eines Kaffeehaustisches oder eines Tresens, zum anderen als Bühne eingesetzt, wobei in letztgenannter Variante zugleich mit dem Tisch als Besitzterritorium gespielt wird. Diese Varianten werden im folgenden an je zwei Szenen exemplarisch vorgestellt
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Daß der Schülertisch im Unterricht als, je nach Unterrichtsfach und Lehrervorgabe spezifische, Arbeitsfläche dient, ist bekannt und muß hier nicht ausführlich aufgezeigt werden. Uns interessiert, inwiefern und wie ritualisierte Aktionen und Interaktionen im Übergang von Pause zu Unterricht den Tisch einbeziehen.
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In diesem Gesprächsauszug aus einer Gruppendiskussion wird eine intensive Auseinandersetzung wiedergegeben. Das Mädchen, das ein ägyptisches Wandbild hergestellt hat, behauptet, dass sich auf diesem Bild zwei Brüder um eine Frau streiten und daher zornig aufeinander sind. Doch diese Frau ist auf dem Wandbild noch gar nicht zu sehen. Dennoch sei nach Auffassung des Mädchens auf dem Bild der Streit zweier Brüder um eine Frau das Thema. Sie habe einmal eine Geschichte aus Ägypten gelesen, in der es auch um
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Die Präferenz der Jungen für den Lehrer ist deutlich. Zwar kritisieren sie an ihm, dass er häufig nicht alles unter Kontrolle hat und einige Kinder sogar seine mangelnde Strenge ausnutzen. Doch schätzen sie genauso seine Geduld und seinen Langmut. Einerseits fehlt ihnen Strenge und Disziplin, andererseits empfinden sie es als sehr angenehm, dass sie mit dem Lehrer besser reden können. Kritisiert wird, dass der Lehrer manche Schüler lieber habe; doch halten die Jungen ihm zugute, dass er im Unterschied
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Die Jungen nennen mehrere Aspekte, durch die sich nach Ihrer Auffassung das Lernen im Kunstunterricht von dem in anderen Fächern unterscheidet. Für besonders wichtig halten sie, dass sie nicht von einander abgucken können. Diese Aussage gibt die Erfahrung der Kinder wider: Beim Kunstunterricht gibt es kein richtig oder falsch und wie bei vielen anderen Aufgaben nicht nur eine Lösung, die möglichst alle Kinder finden sollen, wenn sie eine gute Note erhalten wollen, sondern im Gegenteil: Es ist gerade das
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Das erste Fallbeispiel entstammt einer Gruppendiskussion mit Jungen eines nordrheinwestfälischen Gymnasiums, die sich auch außerhalb der Schule als fester Freundeskreisverstehen (vgl. hierzu Wiezorek u.a. 2006; Fritzsche u.a. 2006). An einer Stelle werden die sechs Jungen, von denen einer über einen Migrationsstatus verfügt, nach ihrem „Kontakt zu ausländischen Jugendlichen“ befragt.
Auf dem Flur – im Vorbeigehen – ereignete sich folgende Szene:
Ein Kind wendet sich an Kurt: Kannst du mir sagen, wie spät es ist? Kurt bleibt stehen und schaut auf die Uhr, die über der Bürotür hängt.
Kurt: Ja pass mal auf. Da ist ein großer und ein kleiner Zeiger und wenn der…
Kind: (genervt) oh Lehrer! Du sollst mir nicht die Uhr erklären, sondern sagen, wie spät es ist.
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Frau Winter steht vor der Klasse. Nach einigen Bemerkungen zur vorherigen Stunde sagt sie: „Heute habe ich euch was ganz Besonderes mitgebracht.“ Sie zieht aus ihrer Jackentasche eine Tüte mit bunten Federn. „Die habe ich heute früh in meinem Garten gefunden…von wem die wohl sind?“ Die Kinder staunen, beugen sich in die Richtung, nicht alle haben die Szene mitbekommen.