Schlagwort: Kindperspektive

Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten   Zwei Monate später (im November in Klasse 1) haben die Kinder viele Ideen zum Thema „ICH MAG“ gesammelt: Ich mag Pause, … Autos, Tiere, Leo, Molli, die Farbe Gelb, Manza, Schule… Der Satzanfang steht all der Tafel. Die Lehrerin hatte zuerst drei Striche für ICH gemacht. Die beiden Wörter sollen die Kinder jedes Mal schreiben. Aber „manche Wörter sind zu schwer. Dann kannst du es noch malen. Aber ICH MAG: das wird geschrieben –
Deborah schreibt nicht. Soviel zum Resultat. Zu Beginn der Sequenz aber hat Deborah eine Schreibidee. Sie will das Bild beschreiben. Deborah bittet den Studenten um Hilfe. „Wie schreibt man Aua?“ Der Student geht von seinem begrifflichen Wissen aus. Er belehrt Deborah aus einer „Erwachsenenperspektive“, was es gibt und was es nicht gibt. Er geht weder auf ihre Frage ein noch achtet er Deborah und ihre Begrifflichkeit. Vielleicht sieht Deborah die Bezeichnung „Po“ als einen Ausdruck an, der in der
Allgemein läßt sich die Szene beschreiben als der Versuch eines Schülers, eine Aufgabe zu lösen. Yussuf spricht dabei zunächst eher vor sich hin, dann wendet er sich ausdrücklich an seine Tischnachbarin Franzi. Er muß allerdings mehrmals ansetzen, bevor sie ihm hilft.
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Die Existenz eines Curriculums für fünfjährige Kinder erklärt sich (…) damit, dass Fünfjährige in England bereits schulpflichtig sind. Mit dem im europäischen Vergleich sehr frühen Beginn der Schulpflicht ist jedoch keine Vorverlegung schulischen Lernens intendiert, sondern soll der allmähliche, von spielerischem Lernen geprägte Übergang von vorschulischen zu schulischen Lernen angebahnt werden. Dazu werden die Kinder nach ihrem vierten Geburtstag in die sogenannte ´Reception Class´ eingeschult, deren Konzeption von der Londoner Grundschule, in der ich meine Feldforschung durchführe, wie folgt
Wir betrachten im folgenden das Protokoll einer weiteren Vertretungsstunde, die in mancher Hinsicht einen deutlichen Kontrast bietet zur Stunde bei Frau Unbekannt (Link Fall „Vertretungsstunde bei Frau Unbekannt“), letztlich aber in ähnlicher Weise das Insistieren der Kinder bzw. Jugendlichen auf ihrer Schülerrolle zeigt. Auch diese Stunde ist davon gekennzeichnet, dass die Lehrerin, Frau Dorfler, die Sonderbedingungen der Vertretungsstunde für etwas anderes nutzen möchte als herkömmlichen Unterricht. Frau Dorfler war drei Jahre Klassenlehrerin und hat die Klasse vor einem halben
Das Thema Schule ist eines der beherrschenden Themen familiärer Tischgespräche (neben Planungen, Medien, Essen, Hobbys, Freunden). Schule, meint hier zunächst den ganzen systemischen Zusammenhang von Lehrern, Mitschülern, Freunden, Unterrichtsformen, Projekten, Hausaufgaben etc. Dabei erscheint aus performativer Sicht interessant, wie sich Familien über die Schule und das Lehren und Lernen selbst wechselseitig belehren. Wie stark wirken die Anforderungen und Normen der Schule in die Familie hinein? Bildet die Familiengemeinschaft ein Gegenmodell zur Schulgemeinschaft? Welche ritualisierten Muster des Lehrens und Lernens