Schlagwort: Heterogenität

Hinweis – der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: Fach und Geschlecht – Konzeptionelle Hintergründe von Physiklehrkräften zum bilingualen Unterricht Fach und Geschlecht – Konstruktionen der Physiklehrkräfte Fach und Geschlecht – Konstruktionen der Deutschlehrkräfte Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Zwischen dem physikalisch-inhaltlichen Unterricht und Sprachunterricht erfolgt keine klare Stundenaufteilung, eine Lehrkraft äußert sich dazu wie folgt: Wir klären eigentlich nicht so viele Vokabeln, da geht zwar immer schon ein bisschen Zeit bei drauf, aber nicht eine Stunde pro Woche. Ich
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. Mädchen wollen unter sich bleiben Das zweite Beispiel stammt aus der jungendominanten Klasse1, die im 8. Jahrgang über einige Wochen eine Einführung in die Arbeit mit dem Computer erhielt. Der Unterricht sollte mit der Hälfte der Klasse durchgeführt werden, während die andere Hälfte zur gleichen Zeit Deutschunterricht erhielt. Kurz vor Beginn der Unterrichtseinheit entstand folgende Protokollaufzeichnung: Die eine Gruppe soll für zwei Stunden in der Woche ein Vierteljahr lang informationstechnische Grundbildung haben und die
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. We don’t want insulting questions Im ersten Beispiel aus dem Englischunterricht in der mädchendominanten Klasse im 8. Jahrgang1 nutzen SchülerInnen eine von der Lehrerin vorgegebene sprachliche Übung dazu, sich gegenseitig wegen ihrer Frisuren zu necken. Die Lehrerin stellte den SchülerInnen die Aufgabe, sich zur Unterscheidung der Begriffe „since“ und „for“ gegenseitig aufzurufen und Fragen zu stellen. Im ethnographischen Protokoll zur Unterrichtsstunde heißt es weiter: Nun ist Marianne dran. Sie sagt: „Knut“. Sie erntet Gelächter.
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. Körper als Schauplatz der Marginalisierung Das erste Beispiel wurde in einer Pausensituation in der jungendominanten Klasse aus der Jahrgangsstufe 9 beobachtet. Es sind noch einige Jungen im Klassenraum anwesend: Siegfried zieht Joachim auf und ruft herüber zu ihm: „Hey, Joachim, was ist denn mit Deiner Stimme? Die ist so hell!“ Siegfried macht eine hohe und quitschige Stimme nach. Er sagt etwas von: „So weibliche Formen, ein weiblicher Körper.“ Siegfried ruft dann zu ihm: „Joachim,
Mit den Fällen von Michelle und Adam sind – zumindest für relevante Bereiche – maximal kontrastierende Eckfälle im Blick. Der Fall Peter kann – da die Fallstudie noch nicht gänzlich abgeschlossen ist – lediglich als Ausblick mit einbezogen werden. Diese Kontraste sollen für die folgenden Dimensionen, die für den individuellen Bildungsrahmen besonders relevant sind, herausgearbeitet werden…
Die Grundschulzeit von Peter ist gekennzeichnet durch kontinuierliche Schwierigkeiten Peters, den schulischen Leistungsanforderungen zu entsprechen. Obwohl er nach Selbstauskunft eigenständig zuhause übt und die Hausaufgaben macht, sind seine Noten in der Regel schlecht. Dies führt zum Ende der dritten Klasse dazu, dass seine Versetzung in die 4. Klasse gefährdet ist, schließlich aber doch noch gelingt. Damit bleiben Peter in der Grundschulzeit größere Brüche wie Klassenwiederholungen, Schulwechsel oder auch eine Sonderschulzuweisung erspart. Es verfestigt sich jedoch über die Zeit eine
Mehmet kommt im Mai des ersten Schuljahres durch einem Umzug mit knapp neun Jahren in unsere Klasse. Er gilt als lernbehindert und soll nach Abschluss des gerade laufenden Überprüfungsverfahrens auf die Schule für Lernbehinderte überwiesen werden.
Im Folgenden werden Protokollausschnitte aus der Freiarbeit der jahrgangsübergreifenden und integrativen Schulklasse vorgestellt. Diese –hauptsächlich von den Kindern selbst organisierte – Arbeitsphase bezog sich auf die Lernbereiche Sprache und Mathematik und war fester Bestandteil der didaktischen Konzeption der beiden in der Gruppe tätigen Lehrerinnen.
Falldarstellung (a) Ich beginne meine Ausführungen mit einem Ausschnitt aus dem Beobachtungsprotokoll vom 10. September, aus der 4. Schulwoche des Schuljahres 2001/02. (…) Es handelte sich um eine jahrgangsgemischte und integrative Grundschulklasse: alle vier Jahrgangstufen sowie SchülerInnen mit einem diagnostizierten sonderpädagogischen Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache, Hören und körperliche Entwicklung waren in dieser Schulklasse repräsentiert. (…) Alle Namen in den folgenden Protokollauszügen sind pseudonymisiert. Lars war zum Zeitpunkt der Beobachtung Erstklässler, Stefan und Jakob waren Zweitklässler. Im Rahmen
Während der Unterrichtseinheit »gesundes Frühstück« waren die Kinder damit beschäftigt, in einem Arbeitsblatt zum Thema »Nährstoffe« in die Spalten »Eiweiß«, »Fett« und Kohlehydrate« auf demselben Arbeitsblatt aufgelistete Nahrungsmittel- und Getränkenamen einzutragen. Dabei nahmen sie ein anderes Arbeitsblatt mit Abbildungen von Lebensmittelgruppen verschiedener Nährstoffe zur Hilfe. Murat und Sabri arbeiteten zusammen; in dem unten transkribierten Ausschnitt ist Sabri bei »Joghurt« angelangt: