Autor/in: Praxissemester-Studierende

Die allgemeine Absprache in dieser ersten Klasse lautet, dass alle Schülerinnen und Schüler im Unterricht Hausschuhe tragen. Da meine Mentorin nie welche trug, ließ auch ich meine Straßenschuhe an. Frau L. ist die Klassenlehrerin. Frau S. bin ich als Praktikantin. E.: Frau L., O. hat noch seine Schuhe an! Frau L.: O., jetzt aber schnell, alle haben ihre Hausschuhe an. O.: Aber Frau S. hat auch keine Hausschuhe an. Frau L.: Frau S. rennt in der Pause auch nicht
Die Klasse 4a sollte von ihrem Wochenende an einem Montag berichten. Dazu wurde die Klasse in drei Gruppen eingeteilt. Ich begleitete eine Gruppe von circa 6 Kindern vor die Tür, wo sie von ihrem Wochenende berichten sollten. Nachdem alle Kinder in ihrer Gruppe erzählt hatten, war noch etwas Zeit, sodass wir ins Gespräch kamen. Dabei sagte eine Junge aus der Klasse zu mir, dass J. später einmal Alkoholiker werden würde. Dies geschah in Anwesenheit von ihm. Ich wendete mich
O. beklagte sich bei Frau W., dass ihm die linke untere Bauchseite wehtun würde. Am Wochenende hätte er das auch schon gehabt. Frau G. meinte zu der anderen anwesenden Praktikantin, sie solle sofort in das Sekretariat gehen und die Mutter anrufen. Dabei solle sie unbedingt betonen, dass es sehr dringend und wichtig sei. Wenn die Mutter nicht erreichbar sei, solle der Krankenwagen gerufen werden. Es könne ja der Blinddarm sein und das sei sehr gefährlich. Dies Worte hört O.
Während die Kinder in meiner Praktikumsklasse in ihren Heften arbeiten, meldet sich Z. extrem häufig. Sie stellt dabei nicht nur Fragen zu den Aufgaben, sondern fragt nach fast jedem Wort, ob dieses richtig geschrieben ist. Einmal hat sie sich sogar bei ihrem Namen verschrieben und es nicht ihr nicht aufgefallen, selbst als ich es schon fast vorgesagt habe. Mehrere Wörter kamen mir außerdem absichtlich falsch geschrieben vor. Über den Hintergrund von Z. kann ich sagen, dass sie viele Geschwister
In der dritten Klasse wird das Thema „Gewichte“ eingeführt. In dieser dritten Klasse gibt es ein Inklusionskind M.. Das Mädchen wird mit dem Förderschwerpunkt Lernen unterrichtet. Sie hat differenziertes Material und wird nicht zielgleich unterrichtet. Während sie sonst mit differenziertem Material arbeitet und dies auch gut klappt, läuft an diesem Tag alles anders. Das Mädchen fragt mich, was sie machen soll, nachdem alle anderen Kinder ihre Bücher aufgeschlagen haben. Ich habe diese Frage an die Mathematiklehrerin weitergegeben, weil ich
Im Morgenkreis darf jeder etwas zu seinem Wochenende sagen. A. bekommt den Igor (Kuscheltier- Igel) und ist jetzt also dran. Er sagt aber nichts. Daraufhin spricht die Lehrerin ihn an: „Wenn du es nicht weißt, kannst du es auch auf Russisch sagen, dann können T. und F. dir helfen.“ T. reagiert etwas genervt und macht deutlich, dass sie nicht unbedingt übersetzen möchte. Als A. nach kurzem Nachdenken etwas auf Russisch sagt, überlegen F. und T. ein bisschen, gucken sich
Ein Kind meiner Klasse hatte Geburtstag und dieser wird dann in der Schule im Geburtstagskreis gefeiert. Nach der üblichen Zeremonie darf sich das Geburtstagskind aussuchen, ob in der Klasse zusammen gesungen wird oder ein Spiel gespielt wird. Das Mädchen entschied sich für ein Spiel, welches „Schuhsalat“ genannt wird. Bei dem Spiel werden alle Hausschuhe der Kinder unter einer Decke vermischt. Nach und nach werden die Schuhe ihren Besitzern zugeordnet. Die Kinder waren sehr gut in diesem Spiel und fast
K. ist ein Schüler der ersten Klasse. Sein IQ liegt nahe an der Grenze zur geistigen Behinderung, auf Wunsch der Eltern wurde er allerdings normal eingeschult. Dadurch bekommt er keine Schulbegleitung oder Ähnliches, die Förderpädagogin der Schule ist nur wenige Stunden mit in der Klasse, um K. und zwei weitere Kinder zu unterstützen. Es fällt K. schwer, selbst einfache Arbeitsaufträge zu verstehen und umzusetzen und er ist vor allem beim Lesen- und Schreibenlernen nicht annähernd auf dem Stand der
In der Klasse gibt es drei Schüler die immer differenzierte Aufgaben bekommen, weil sie inklusiv beschult werden. Zwei von ihnen haben mit einer Sprachbarriere zu kämpfen und das andere Kind ist erkrankt an ADS. In einem Unterrichtsbesuch wollten wir auch A. eine differenzierte Aufgabe geben, weil der Junge langsamer lernt als die anderen Kinder. Beim Austeilen der Blätter hat A. bemerkt, dass erleichtere Aufgaben hat als sein Nachbar. Daraufhin hat er zu sich selbst gesagt: „Ich bin dumm!“ In
Meine Praktikumsklasse ist eine jahrgangsgemischte Klasse (1.-3. Klasse), in der die Schülerinnen und Schüler in den Freiarbeitsphasen an ganz unterschiedlichen Aufgaben und mit ganz unterschiedlichen Materialien arbeiten. Ich saß neben M., um ihr bei einer Mathematikaufgabe zu helfen. M. geht in die erste Klasse. Neben ihr sitzt T., die in die zweite Klasse geht. M. nannte in unserer Konversation über die Mathematikaufgabe nacheinander verschiedene Zahlen, woraufhin ich zu ihr sagte, dass sie rechnen und nicht raten soll. T., ihre