Autor/in: Praxissemester-Studierende

Nach einer Kunststunde war es in der Klasse sehr unruhig. Die nächste Stunde hatte die Klasse Religion, doch die Lehrerin verspätete sich. Ich versammelte alle Schülerinnen und Schüler schon im Sitzkreis, da die Stunde dort immer beginnt. Es war jedoch sehr unruhig. Die Schülerinnen und Schüler machten Quatsch, schrien laut herum und achteten gar nicht darauf, was ich sagte. Auch das Klingeln der Klangschale zeigte keine Wirkung, obwohl dies, das Zeichen in der Klasse dafür ist, ruhig zu werden
An meiner Praktikumsschule dauert eine Unterrichtseinheit 90 Minuten und ich betreute eine Gruppe mit Vorschulkindern, sowie 1. und 2. Klässlern. Da die SchülerInnen sich über einen so großen Zeitraum nicht kontinuierlich konzentrieren können dürfen sie mit Absprache eine Lehrperson auch während bestehender Arbeitsphasen kleine Pausen machen. Wir befanden uns im Matheunterricht und die Schülerin I. wollte nicht arbeiten, weil sie Probleme beim Rechnen hat. Da sie lieber einfach nur rumsitzen wollte als zu arbeiten bot ich ihr an, dass
Gerade beendete ich meinen Unterrichtsversuch im Fach Deutsch in der 2. Klasse. Die Schüler*innen saßen im Kinositz vor der Tafel. Nachdem ich die Lernenden noch einmal gelobt hatte, dass sie sehr schöne Bildergeschichten geschrieben und gut mitgearbeitet hatten, beendete ich meine Unterrichtsstunde. Auf einmal sagte L. „Frau B., dass haben Sie ganz toll gemacht.“. Dann fingen alle an zu klatschen. Das hatte mich total berührt und ich habe mich so sehr darüber gefreut. Ich hatte den Kindern gesagt, dass
Es war Montagmorgen. Meine Kernklasse hatte die ersten zwei Stunden Deutsch. Nach einiger Zeit klagte ein Mädchen über Bauchschmerzen. Daraufhin fragte ich sie, ob sie auf die Toilette gehen möchte, was sie anschließend auch tat. Kurze Zeit später klagte ein weiterer Schüler über Bauchschmerzen. Anders als das Mädchen zuvor grinste er mich dabei aber an. Es erschien mir daher nicht notwendig, mir Sorgen zu machen, da er nicht den äußerlichen Anschein erweckte, Schmerzen zu haben. Ich hielt seine Aussage
In der Corona bedingten Notbetreuung betreute ich gemeinsam mit einem Kommilitonen eine Kleingruppe von 8 Kindern. Da S. bereits mit seinen Aufgaben fertig war, erlaubte ich ihm, sich leise am PC mit einer Lernapp zu beschäftigen. Als sein Freund U. dies mitkriegte, sprang er sofort auf und setzte sich zu S. am den PC. Da ich aber wusste, dass U. an diesem Tag noch einige unbearbeitete Aufgaben auf seinem Tagesplan hatte, bat ich ihn, sich wieder an seinen Platz
Am Ende der Sachunterrichtsstunde bat die Lehrerin – wie eigentlich immer – die Kinder, ihre bearbeiteten Aufgabenblätter in ihre Mappen zu heften, die sich in ihren Fächern in den Stehordnern befanden. Sie legt sehr viel Wert darauf, dass die Kinder eine ordentliche Mappenführung haben und sorgfältig mit ihren Materialien umgehen. Alle Kinder standen von ihren Plätzen auf und befolgten die Anweisung der Lehrerin. Auch S. nahm sein Blatt mit zu seinem Fach. Ich konnte allerdings beobachten, dass er es
Morgens beginnt die Mathematikstunde mit einem Sitzkreis. Es wird ein neues Thema eingeführt. Viele Kinder sind sehr gespannt. K. sitzt nicht auf einer der vier Bänke des Sitzkreises, sondern schlängelt sich auf dem Boden in der Mitte des Sitzkreises. Alle Kinder ignorieren es, weil sie sich durch K. nicht gestört fühlen. Frau H., die Mathematiklehrerin, fordert ihn auf, sich in den Kreis zu setzen. Sie hätte gerne, dass er wie alle anderen Kinder ebenfalls still und ohne sich viel
Die Klasse 1c hat am heutigen Tag wieder eine Ferdi- Stunde. Die Ferdi- Stunde wird von einer Sozialpädagogin geleitet. Ferdi ist ein Chamäleon, als Handpuppe. Wenn die Sozialpädagogin mit den Kindern spricht, tut sie so, als würde die Handpuppe zu den Kindern sprechen. Die Schüler und Schülerinnen sammeln sich zu Beginn der Ferdi-Stunde immer in der Sitzecke, um den heutigen Stundenverlauf zu besprechen. K. schafft es nicht, sich ruhig hinzusetzen und schiebt sich von einer Seite zu anderen und
Neuerdings werden in der Klasse Stempelkarten benutzt, mit denen die Kinder am Ende der Stunde/Arbeitsphase belohnt werden. Wenn man fleißig gearbeitet hat, bekommt man einen Stempel auf seine Karte und kann sie so sammeln. Allerdings gibt es keinen festen Zeitpunkt, wann diese Stempel verteilt werden. Manchmal bekommt fast jeder einen Stempel, manchmal nur einzelne. Dabei fällt auf, dass U. immer wieder besondere Motivation braucht, um überhaupt am Platz zu bleiben und zu arbeiten. Für ihn ist es ein großer