Autor/in: Praxissemester-Studierende

U. ist eine sehr schüchterne und leise Schülerin. Sie spricht sehr selten im Unterricht, auch nach Aufforderungen weigert sie sich meist zu sprechen. Sie ist sehr unsicher und fängt schnell an zu weinen. Im Deutschunterricht sollen alle Kinder der dritten Klasse eine Buchvorstellung halten. Dabei sollen die Kinder vor der Klasse ihr Lieblingsbuch präsentieren und eine Stelle vorlesen. U. ist eine der letzten, die präsentieren sollen. Mehrere Kinder, sowie die Lehrkraft und ich sprechen ihr gut zu und versuchen,
Lehrerin: Wie lange kannst du denn heute bleiben? Studentin: Ganz normal, bis zur fünften Stunde. Lehrerin: Hm, ginge auch bis zur 6. Stunde? Ich habe nämlich noch einen Termin und es wäre gut, wenn du den Religionsunterricht machen könntest, die Kinder kennen dich ja auch. Studentin: Ne, das geht leider nicht. Ich habe dann noch ein Seminar. Lehrerin: Wieso, das ist doch erst um 14 Uhr, oder? Studentin: Ja, aber ich muss dann ja noch nach Kassel. Ich weiß
Im Musikunterricht haben die SchülerInnen in Gruppen gearbeitet. Vor dem Musikraum wurde es laut und die Lehrerin ging nach draußen. Sofort kam sie wieder rein, packte ihr Handy und sagte zu mir: „Halt die Kinder ruhig!“ Ich dachte, dass sich draußen jemand prügelt und ging schnell nach draußen. Doch vor dem Raum standen einige Lehrer und ein Kind, welches keine Luft mehr bekam. Da wurde mir bewusst, dass ich die Klasse beaufsichtigen sollte, damit die Lehrerin den Notruf rufen
Ich stand im Verwaltungsgebäude vor dem Lehrerzimmer und habe gewartet, da ich mit einer Lehrerin nochmal über meinen Unterrichtsbesuch reden wollte. Eine andere Lehrerin kam auf mich zu und fragte mich, ob ich eine U+-Kraft sei. Ich sagte ihr, dass ich zu den Praktikanten gehöre. Daraufhin sagte sie zu mir: „Ja, du weißt aber schon, dass sich die anderen immer drüben im Betreuungsraum treffen, nicht im Lehrerzimmer?!“ (StudentIn K_6_BSP, Pos. 14-18)
Die SchülerInnen und ich sitzen im Stuhlkreis und warten auf die Lehrerin. Ein Junge sagt leise vor sich hin „Schlüpfer, Schlüpfer, Schlüpfer…“. Er schaut mich an und sagt laut: „Schlüpfer!“. Ich sagte daraufhin: „Was hast du gerade zu mir gesagt?“. Er antwortete: „Also das ist nichts Schlechtes, ich meine ja keinen dreckigen Schlüpfer!“. (StudentIn K_6_BSP, Pos. 2-7)
Ich (Studentin) komme 5 Minuten später als Unterrichtsbeginn in die Klasse, da ich noch einen Kopierauftrag erledigt habe. M. ruft: „Oh ne, nicht die schon wieder!“ Alle anderen SuS rufen: „Guten Morgen, Frau H.!“ M. ruft: „Ich kann ihren Namen schon nicht mehr hören!“ Studentin entgegnet ihm: „Guten Morgen M., ich freue mich auch dich zu sehen!“ (StudentIn J_6, Pos. 8-18)
In dieser Klasse gibt es ein System mit Hilfekarten (laminierte Namensschilder der Kinder) anstatt der Praktik des Meldens. Die SuS hängen diese selbstständig neben der Tür an eine Vorrichtung und warten bis ihnen eine Lehrkraft, Sozialpädagogin oder eine Praktikantin hilft. B. möchte eine Hilfestellung oder Erklärung bei einer Aufgabe. Da ich in ihrer Nähe stehe und sie mich beim Umschauen sieht, ruft sie mich zu ihr und bittet mich ihr die Aufgabe zu erklären. Ohne viele Worte weise ich
Kurz vor Ostern kam die Klassenlehrerin der Parallelklasse auf die Idee, mit allen ersten Klassen ein Osterbuch zu bearbeiten. Sie hatte dafür schon Vorlagen, es handelte sich um Lieder, Rätsel und Übungen in Deutsch und Mathe zum Thema Ostern. N., P. und ich erklärten uns bereit, diese herzustellen und verbrachten so mehrere Stunden im Kopierraum, da wir für 60 Kinder je ca. 20 Seiten kopierten, diese dann sortierten und zum Schluss für jedes Kind banden. Das war ein relativ
In der Blockphase meines Praktikums war meine Mentorin mehrere Wochen krank. In dieser Zeit gab es viele verschiedene Vertretungslehrkräfte, die eingesetzt wurden. Ich war also die einzige Person, die jeden Tag in der Klasse war, habe viel Unterricht geplant und angeleitet, viel Verantwortung getragen und musste immer wieder (zum Beispiel organisatorische) Entscheidungen treffen. Dazu gehörte beispielsweise die Frage, ob sich Kinder umsetzen dürfen, ob sie in der Gruppenarbeit bei dem Partner ihrer Wahl sitzen dürfen und so weiter. Manchmal
Meine Mentorin bat mich, die ersten beiden Unterrichtsstunden zu übernehmen, da sie Vorbereitungen für das anstehende Benefizkonzert treffen musste. Die erste Stunde verlief sehr gut und ich machte mich mit meinem Material auf den Weg zur Klasse 1c, in der die zweite Stunde stattfinden sollte. Angekommen in der Klasse bereitete ich den CD-Player vor und begann mit dem Einstieg in die heutige Stunde. Nach ein paar Minuten kam die Klassenlehrerin Frau T. und wunderte sich über meine Anwesenheit. Sie