Schlagwort: Lehramtsstudierende beobachten

Frau M. erteilte den SchülerInnen einen Arbeitsauftrag im Buchstabenheft. Nachdem es durch das Herausholen und Aufschlagen der Hefte etwas unruhig wurde, mahnte sie eindringlich, es solle wieder leise werden, da sie die Aufgabe nicht noch einmal erklären werde. Daraufhin kehrte kurzzeitig Ruhe ein und die Lernenden begannen mit der Bearbeitung der Aufgaben. Ich sah, wie S. leise aufstand und zum Nachbartisch ging. Dabei beobachte ich, dass S. gerade begann, die Aufgabe einem Schüler (P.) zu erklären. Frau M. schaute
Während des Praxissemesters hospitiere ich eine 3. Klasse. Ein Mädchen, S., hat Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache, da sie zu Hause in der Familie hauptsächlich Türkisch sprechen. Dementsprechend hat sie große Probleme, wenn es darum geht Texte zu schreiben, oder sich generell auszudrücken. Im Vergleich zu anderen mehrsprachigen Kindern fällt sie durch ihre Schwierigkeiten sehr auf. Aus diesem Grund wird S. einmal die Woche für eine Stunde aus der Klasse geholt, um Förderunterricht zu bekommen. Diese Förderung findet in
Ein Schüler meiner Praktikumsklasse lebt erst seit ein paar Monaten in Deutschland. Er hat noch große Probleme mit der deutschen Sprache, kann noch kaum lesen und schreiben, spricht aber auch noch sehr wenig. In einer Deutschstunde haben wir ein Bilderbuch behandelt und die Kinder hatten danach eine Aufgabe zum kreativen Schreiben. Da der Junge eine solche Aufgabe noch nicht bewältigen kann, hat er separate Aufgaben, passend zum Bilderbuch, bekommen. Da er sich aber schon das gleiche Arbeitsblatt wie alle
In meinem Praxissemester habe ich auch mehrere Stunden in einer 3.Klasse verbracht. In dieser Klasse gibt es ein Mädchen (M.). Sie sitzt in der ersten Reihe, damit sie immer in Sicht des Lehrers ist. Sie mag keine unangekündigten Veränderungen. Aufgrund ihrer unterdurchschnittlichen Leistungen wurde ihr IQ getestet mit einem Ergebnis von 70. In den Mathestunden ist mir aufgefallen, dass sie entweder von der Förderkraft aus der Klasse genommen wird oder sie allein an einen Gruppentisch gesetzt wird und gesonderte
Ein Schüler und zwei Schülerinnen haben in Mathe einen Nachteilsausgleich. Diese SchülerInnen schreiben nicht den normalen Mathe-Test, wie die anderen 14 Kinder in der Klasse. Die Aufgaben der SchülerInnen sind einfacher als die Aufgaben der SchülerInnen, die den normalen Test schreiben. Ein Schüler, der den normalen Test schreibt, sieht, bevor der Test beginnt, dass sein Sitznachbar einen anderen Test vor sich liegen hat und ruft durch die Klasse: „Das ist unfair! Die Aufgaben von B. sind viel einfacher als
Der beschriebene Fall fand in einer ersten Klasse statt und konnte während der Frühstückspause (ca. 9:20 Uhr) beobachtet werden. Es war kurz vor Weihnachten und die Lehrperson las eine Geschichte bezüglich dieser Thematik vor. Nach Beendigung des Vorlesens begann sie mit der Klasse ein Gespräch: „Weiß denn jemand, was wir Weihnachten feiern?“ Nach mehreren Wortbeiträgen der Kinder führte die Lehrkraft das Thema weiterhin aus, indem sie den Kindern erklärte, dass in dieser Zeit Gottes Sohn geboren wurde. Daraufhin entgegnete
S1: „Frau K., warum muss Sab. ein Kleid tragen?“ Frau K. *verwirrt*: „Was meinst du?“ S1: „S2 hat gesagt, sie muss ein Kleid tragen.“ S2: „Meine Mutter hat das für mich ausgesucht. Sie gibt mir Klamotten.“ S1: „Ja, aber warum?“ Frau K.: „Achso. Das ist immer unterschiedlich. Bei S2 wird das eben so gemacht, dass die Mutter die Klamotten raus legt. Das ist bei jeder Familie anders.“ S2: „Ja.“ S1: „Ok.“ Beide Schülerinnen gingen wieder in die Klasse. (StundentIn
Frau R.: „S., sagt Mama, niemand steckt Geschenke in Schuhe. Wer sollte denn so etwas Verrücktes tun? Außerdem bekommt ihr doch Geschenke, zum Geburtstag und zum Zuckerfest.“ (dreht sich zur Schülerin K) Weißt du was Zuckerfest ist? H: Ich weiß es. L: Ich weiß es. Frau R.: Wer weiß denn, was Zuckerfest ist? I: Ich weiß nicht. Lu: Da isst man Zucker. [alle lachen] L: Ja, so ungefähr. Frau R.: Was denkst du, äh, N? N: Weihnachten oder Ostern.
In dieser Stunde wurde der Religionsunterricht in der Klasse zum ersten Mal gehalten. Die Schülerin M. und der Schüler P. durften nicht am christlichen Religionsunterricht teilnehmen, da der Religionsunterricht konfessionell abläuft. Die beiden SchülerInnen wurden somit vom Unterricht ausgeschlossen und mussten in dieser Zeit mit der Sozialpädagogin in einem Extraraum Mathematikaufgaben erledigen. Bevor die Lehrerin mit dem Religionsunterricht anfing, fragten viele Kinder, warum die anderen beiden SchülerInnen nicht am Religionsunterricht teilnehmen durften. (StudentIn Z_7)
Der “Offene Anfang” ist zwischen 7:40 – 8:00 Uhr. Die Kinder können bzw. müssen innerhalb dieser flexiblen Zeit zur Schule kommen. Begrüßungen untereinander und leise Plausche sind erlaubt. Wer die Klasse betritt, findet einen Zettel mit einem Arbeitsauftrag an der Tafel vor, der die Zeit bis zur ersten Stunde um 8 Uhr füllen soll. Heute steht die Bearbeitung der Roten Mappe an. A (Junge) ist bereits 7:45 Uhr da. Anstatt die Rote Mappe zu bearbeiten, versucht er, seine nicht