Schlagwort: Regeln

Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. Ampel (1) Die Ampel ist eine Magnettafel, auf der, ähnlich einer richtigen Verkehrsampel, drei große Kreise in rot, gelb und grün aufgemalt sind. Alle Namen der Kinder stehen auf kleinen mit Magneten versehenen Schildern und sind zunächst immer auf dem grünen Feld. Verstößt ein Kind gegen die Klassenregeln oder hört nicht auf die Anweisungen der Lehrerin, wird bei kleineren Vergehen zunächst mit der Ampel gedroht. Sollte das Kind dennoch wieder auffällig werden, wird es
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. G-Klasse: Umgang mit Partizipation Der Fall knüpft an eine weitere Falldarstellung an, klicken Sie hier. Das zweite Protokoll einer Videoaufnahme1 stammt ebenfalls aus einer KoKoKo Stunde2, hier in der G-Klasse. Auch in der G-Klasse werden gleich in der zweiten KoKoKo-Stunde Regeln erstellt und so das Schuljahr prominent mit einem partizipationsorientierten Thema begonnen. Dazu erstellt Frau Kottwitz zusammen mit den Kindern einen Umgehensvertrag; zuerst werden Vorschläge gesammelt: „Frau Kottwitz fragt, welche Regeln für KoKoKo, für
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. F-Klasse: Regeln zwischen Wohlfühlen und Drohung Das erste Protokoll einer Videoaufnahme1 stammt aus der dritten KoKoKo Stunde2 in der F-Klasse, in der Frau Nitz mit den Kindern bespricht, wofür Regeln wichtig sind. „„Frau Nitz (N): ,Was machen wir, damit sich alle wohlfühlen, hier in der Klasse miteinander, wohlfühlen, da haben wir schon angefangen, so ein paar Regeln zu erstellen […]. Warum sind denn Regeln wichtig?’ Schülerin: ,Ich möchte noch was fragen.’ N: ,Gleich. Was,
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Wie in der alltäglichen Kommunikation kommt es auch im Unterricht zu ‚fal­schen’ Antworten, wobei in der Schulsituation die Korrektur (oder Reparatur) in anderer Weise vollzogen wird. Aus der Perspektive der Bearbeitung schuli­schen Stoffes stellt die falsche oder inadäquate Schülerantwort gerade eine Ressource für die Lehrperson dar. Es gibt dann etwas, woran anzuknüpfen ist und was es zu verbessern gilt. Dass die Schüleraktivität zur Hervorbringung richtiger Antworten an bestimmte Umgangsregeln gebunden ist, wird im fol­genden Beispiel
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Ein zentraler Aspekt der Unterrichtskommunikation ist die Umwandlung der Sprechsituation – von der Permutabilität zur Regel „only one at a time“. Hierzu bedienen sich Lehrpersonen einer Fragetechnik – der sogenannten „tag positioned address terms“ (McHoul 1978, S. 205) -, die zunächst alle Schüler adressiert, um dann einen Schüler aufzurufen. Ein Beispiel: „Was ist ein Syn­drom? (1) Ines“. Es ist eine Frage-Pause-Anrede-Konstruktion, die Überlap­pungen von Seiten der Schüler ausschließt. Von ihnen wird Aufmerksamkeit gefordert, da die
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Jeder Schüler hat seinen Platz in der Klasse. Er besteht aus folgenden Elemen­ten: ein Stuhl, die Hälfte eines Tisches und eine bestimmte Position im Raum: vorne/hinten, linke/rechte Seite; innen/außen. Mit diesen Positionen verbinden die Schüler bestimmte Affekte, die ihre Basis in der räumlichen Distanz zur Lehrperson (nah/fern) und zu bestimmten Schülern haben (Nachbarn, die ‚haut­nah’ zu spüren sind). Der Klassenraum wird parzelliert und Schüler werden – im Sinne M. Foucaults (1977) – „elementar lokalisiert“. Schüler
Das Wort „Kontext“ fordert angesichts seiner ungenauen Bestimmung und seiner umstrittenen Bedeutung in Verfahren hermeneutisch-rekonstruierender Sozialforschung, etwa bei Bohnsack und Oevermann, geradezu dazu heraus, über methodologische bzw. methodische Fragen der Erzeugung von „Protokollen“, wie Oevermann (Oevermann 1995) sagen würde, von Interviews, von Transkriptionen und der Interpretationsverfahren zu sprechen. Ich werde das jetzt aber nicht tun und statt dessen kurz anführen, woher der Text stammt und in welchem – schulpädagogischen – Diskurs er eingebettet sein könnte.
Anlaß für meine kritischen Überlegungen ist ein Text aus dem Buch des Erziehungswissenschaftlers Arno Combe mit der Kapitelüberschrift: “Schulanfang 1990: Zur Erinnerung an Th. W. Adornos “Tabus über dem Lehrerberuf”. Die Normenfalle pädagogischen Handelns. Stellvertretende Deutung und Empathie als progressive Attidüde.” (Combe 1992, 169-176) (…)
In […] Interviews wurden zunächst verschiedene mögliche Problemfelder des Schulalltags thematisiert (Lernprozesse und Lerninhalte, Leistungsanforderungen und -bewertungen, Sozialbeziehungen zu Lehrern und Mitschülern). […] An die von den Schülern artikulierten Probleme schlossen sich Interviewerimpulse an, die auf die Problemlösungsversuche, also auf den Umgang mit dem berichteten Problem, abzielten (z. B. „Was macht Ihr denn dann?“ – „Wie reagiert Ihr darauf?“ – „Was habt Ihr dann unternommen?“).