Schlagwort: Heterogenität

K. ist ein Schüler der ersten Klasse. Sein IQ liegt nahe an der Grenze zur geistigen Behinderung, auf Wunsch der Eltern wurde er allerdings normal eingeschult. Dadurch bekommt er keine Schulbegleitung oder Ähnliches, die Förderpädagogin der Schule ist nur wenige Stunden mit in der Klasse, um K. und zwei weitere Kinder zu unterstützen. Es fällt K. schwer, selbst einfache Arbeitsaufträge zu verstehen und umzusetzen und er ist vor allem beim Lesen- und Schreibenlernen nicht annähernd auf dem Stand der
In der Klasse gibt es drei Schüler die immer differenzierte Aufgaben bekommen, weil sie inklusiv beschult werden. Zwei von ihnen haben mit einer Sprachbarriere zu kämpfen und das andere Kind ist erkrankt an ADS. In einem Unterrichtsbesuch wollten wir auch A. eine differenzierte Aufgabe geben, weil der Junge langsamer lernt als die anderen Kinder. Beim Austeilen der Blätter hat A. bemerkt, dass erleichtere Aufgaben hat als sein Nachbar. Daraufhin hat er zu sich selbst gesagt: „Ich bin dumm!“ In
Meine Praktikumsklasse ist eine jahrgangsgemischte Klasse (1.-3. Klasse), in der die Schülerinnen und Schüler in den Freiarbeitsphasen an ganz unterschiedlichen Aufgaben und mit ganz unterschiedlichen Materialien arbeiten. Ich saß neben M., um ihr bei einer Mathematikaufgabe zu helfen. M. geht in die erste Klasse. Neben ihr sitzt T., die in die zweite Klasse geht. M. nannte in unserer Konversation über die Mathematikaufgabe nacheinander verschiedene Zahlen, woraufhin ich zu ihr sagte, dass sie rechnen und nicht raten soll. T., ihre
Seit mittlerweile einem Monat haben wir einen neuen vietnamesischen Schüler R. in der 1. Klasse (meiner Kernklasse). Er ist mit 5 Jahren zu uns gekommen, hatte seitdem aber Geburtstag. Dennoch ist er eigentlich zu jung für die Schule und nur bei uns, weil er keinen Kindergartenplatz bekommen hat. R. versteht kein Wort Deutsch, muss allerdings die Buchstaben und deren zugehörige Laute nachholen, sodass das wirkliche Erlernen unserer Sprache im Hintergrund steht. Er lernt zwar in einem sehr hohen Arbeitstempo,
In meinem Deutschseminar, welches die Mehrsprachigkeit von Kindern thematisiert, sollen wir ein Interview durchführen und den Sprachstand eines Kindes feststellen. Hauptsächlich geht es in dem Seminar um Kinder, die die deutsche Sprache als Zweitsprache erlernen (z.B. aktuell viele Flüchtlingskinder oder Kinder mit Migrationshintergrund). Es geht dort um verschiedene Prozesse und Stufen, die beschreiben wie die Zweitsprache erlernt wird und das Seminar thematisiert auch die Beschulung dieser Kinder. Aufgabe dieses Seminars ist es, sich ein Kind mit diesen Voraussetzungen zu
Die Schüler und Schülerinnen schreiben ihre Hausaufgaben immer dann auf, wenn die Lehrperson die Hausaufgaben an die Tafel schreibt. Grundsätzlich schreibt jedes seine Hausaufgaben selbst auf. Bei zwei Schülern gibt es dort jedoch eine Ausnahme. Eine Schülerin hat LRS und die andere Schülerin kann nicht so gut deutsch verstehen, deshalb schreibe ich diesen beiden Schülerinnen die Hausaufgaben immer auf. Der Rest der Klasse bemerkt dies natürlich und drängt mich förmlich dazu, dass ich ihnen ebenfalls die Hausaufgaben aufschreibe. Ich
In den ersten Wochen meines Praktikums fiel es mir sehr schwer mich in die zahlreichen Rituale der Klasse einzugewöhnen. So zum Beispiel während einer meiner ersten Morgenkreise. Ich leitete ein neues Thema ein und nahm dafür SuS dran. Um mich darauf hinzuweisen, dass immer abwechselt ein Junge und ein Mädchen drangenommen werden sollte, rief ein Junge mit erhobenem Finger: „Aber eben war schon ein Mädchen!“ (Studentin F_4_BSP, Pos. 43-47)    
E. geht zu Frau L., um ihr mitzuteilen, dass er Bauchschmerzen hat. Da er kein Deutsch spricht, zeigt er es durch Pantomime und B. hilft bei der Übersetzung. B.: Er hat Bauchschmerzen (.) ihm ist schlecht, weil er nichts gegessen hat. E. fastet auch, hat er gesagt. Lehrerin: Was du hast nichts gegessen? Du darfst nicht? Das machen doch nur Erwachsene und keine Kinder? Das geht doch nicht. Das versteh ich jetzt echt gar nicht. (..) Da muss ich
P. fiel mir bereits zu Beginn meines Praktikums durch ihre charakterliche Besonderheit auf. Sie ist oft unausgeschlafen, hat in der Klasse eine Außenseiterrolle, keine Freunde an der Schule und fällt dadurch auf, dass sie verträumt ist und in ihrer eigenen Fantasiewelt zu leben scheint. Da P. bei alltäglichen Dingen sehr langsam ist und beispielsweise fürs Ausziehen der Jacke deutlich länger braucht als ihre Mitschüler, kommt sie des Öfteren als Letzte in den Sitzkreis am Morgen. Häufig kommt sie auch
In der zweiten Klasse gibt es einen Jungen, der öfter durch sein Sozialverhalten auffällt. Er ist in einer Gruppe, wo Streitereien, die teilweise auch handgreiflich werden, an der Tagesordnung sind. Dadurch, dass die Lehrerschaft sich fast täglich mit Problemen beschäftigen muss, in welchen dieser Schüler involviert ist, ist er bei ihr quasi gebrandmarkt. Sie zeigt meist kein Verständnis für ihn. Als die zweite Klasse einen Ausflug machen wollte, hat man kurz vor dem Aufbruch den Schüler weinen hören, woraufhin