Autor/in: Praxissemester-Studierende

Die Schüler und Schülerinnen schreiben ihre Hausaufgaben immer dann auf, wenn die Lehrperson die Hausaufgaben an die Tafel schreibt. Grundsätzlich schreibt jedes seine Hausaufgaben selbst auf. Bei zwei Schülern gibt es dort jedoch eine Ausnahme. Eine Schülerin hat LRS und die andere Schülerin kann nicht so gut deutsch verstehen, deshalb schreibe ich diesen beiden Schülerinnen die Hausaufgaben immer auf. Der Rest der Klasse bemerkt dies natürlich und drängt mich förmlich dazu, dass ich ihnen ebenfalls die Hausaufgaben aufschreibe. Ich
Meine Mentorin musste früher den Klassenraum verlassen, da sie noch zu einer Sitzung musste. Sie gab mir zehn Minuten vorher Bescheid und sagte mir, dass die Schüler und Schülerinnen einfach an ihrer derzeitigen Aufgabe bis zur Pause weiterarbeiten sollen. Dies umfasste ungefähr dreißig Minuten. Die Schüler und Schülerinnen erledigten ihre Aufgaben innerhalb von zehn Minuten. Selbst die langsameren Schüler waren nach fünfzehn Minuten fertig. Es breitete sich langsam eine gewisse Unruhe aus, die von Minute zu Minute anzusteigen schien.
In den ersten Wochen meines Praktikums fiel es mir sehr schwer mich in die zahlreichen Rituale der Klasse einzugewöhnen. So zum Beispiel während einer meiner ersten Morgenkreise. Ich leitete ein neues Thema ein und nahm dafür SuS dran. Um mich darauf hinzuweisen, dass immer abwechselt ein Junge und ein Mädchen drangenommen werden sollte, rief ein Junge mit erhobenem Finger: „Aber eben war schon ein Mädchen!“ (Studentin F_4_BSP, Pos. 43-47)    
In meiner Praktikumsklasse gibt es ein Mädchen, das sehr offen und kontaktfreudig ist und mir auch direkt an meinem ersten Tag die Schule gezeigt hat. Zufälligerweise hat sich am zweiten Tag herausgestellt, dass ich morgens immer mit dem gleichen Bus zur Schule fahre, wie sie. Daraufhin setzte sie sich jeden Morgen im Bus neben mich und wollte sich unterhalten (nicht gerade wenig). Für mich war das so früh am Morgen sehr anstrengend, da ich noch sehr müde war, also
Auf dem Weg ins Freibad lief ich mit einem Erstklässler ganz hinten in der Schlange und half ihm beim Tragen seiner Tasche. Dabei unterhielten wir uns über verschiedene Personen und ihre Körpergrößen. Der Junge sagte, dass sein Vater auch sehr groß sei und sein großer Bruder auch, woraufhin ich erwiderte, dass er dann sicherlich auch mal sehr groß werden wird. Im Anschluss daran erzählte mir der Junge jedoch, dass dies nicht sicher sei, da er adoptiert ist und es
E. geht zu Frau L., um ihr mitzuteilen, dass er Bauchschmerzen hat. Da er kein Deutsch spricht, zeigt er es durch Pantomime und B. hilft bei der Übersetzung. B.: Er hat Bauchschmerzen (.) ihm ist schlecht, weil er nichts gegessen hat. E. fastet auch, hat er gesagt. Lehrerin: Was du hast nichts gegessen? Du darfst nicht? Das machen doch nur Erwachsene und keine Kinder? Das geht doch nicht. Das versteh ich jetzt echt gar nicht. (..) Da muss ich
P. fiel mir bereits zu Beginn meines Praktikums durch ihre charakterliche Besonderheit auf. Sie ist oft unausgeschlafen, hat in der Klasse eine Außenseiterrolle, keine Freunde an der Schule und fällt dadurch auf, dass sie verträumt ist und in ihrer eigenen Fantasiewelt zu leben scheint. Da P. bei alltäglichen Dingen sehr langsam ist und beispielsweise fürs Ausziehen der Jacke deutlich länger braucht als ihre Mitschüler, kommt sie des Öfteren als Letzte in den Sitzkreis am Morgen. Häufig kommt sie auch
Die Schüler und Schülerinnen der Grundschule machen Schwimmunterricht zwischen den Sommer- und den Herbstferien. Ich bin seit ca. 2 Wochen an der Schule und war bis dahin 2x beim Schwimmen dabei. Ein Tag vor dem nächsten Schwimmunterricht kommt Frau J. in unsere Klasse und möchte den Religionsunterricht mit den SuS machen. Währenddessen laufen die meisten Kinder durch die Klasse, stehen um die Tische herum und reden. Damit es etwas ruhiger wird, benutzt Frau J. den Klangstab, damit die SuS
Vier Schüler meiner Praktikumsklasse spielen in der Pause immer wieder StarWars und Polizei. Aus dem Spielen von z.B. einem Laserschwertkampf wird allerdings häufiger Ernst. Nach der Pause kamen die Schüler in die Klasse und der Pullover eines Schülers war zerrissen. Die Klärung des Streits hatte die Pausenaufsicht in die Klasse vertagt. Es stellte sich heraus, dass die Schüler in der Pause Krieg gespielt hatten und dass alle geschubst, geschlagen und festgehalten hatten. Da wir auch geflüchtete Kinder in der
K. ist ein Mädchen in der ersten Jahrgangsstufe unserer Klasse. In der Montessori-Schule ist es üblich, dass meistens zwei Lehrpersonen im Raum sind. Durch die spezielle Schulform ist das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern generell etwas näher und persönlicher. Interessant zu sehen ist dabei, dass mindestens einmal in der Woche K.s Mutter – ebenfalls Lehrerin an der Schule – als Lehrerin in der Klasse eingesetzt wird. Größer könnte die Spannung zwischen Nähe und Distanz kaum sein. Erstaunlich dabei finde