Fachdidaktik: mehrere Angaben

Die Gruppenzeit der 2. Schulstufe beginnt heute mit 5 Kindern, die anderen sind nach der Versammlung (Morgenkreis) im Englischkurs. Kurt hat mit jedem Kind die anstehenden Aufgaben und Arbeiten besprochen. Die Kinder sind nun damit beschäftigt, ihre Plätze einzurichten und die jeweiligen Aufgaben zu begutachten oder mit der Arbeit zu beginnen.
ie Datenanalyse nach dem Interpretationsstil der Grounded Theory (Glaser/ Strauss 1967/1996; Strauss/ Corbin 1990/ 1996; Strauss 1994) erfolgt, wie im vorherigen Kapitel ausführlicher erläutert, nach dem Grundprinzip der Entwicklung eines kategorialen Deutungsrahmens für ein bestimmtes Untersuchungsphänomen. An dieser Stelle sollen nun Daten von Eltern und SchülerInnen anhand von Analysebeispielen kodiert werden. Dabei zeichnet sich ein schematisches Vorgehen ab, welches von Beginn dieses Prozesses an unterstützend auf die spätere Theorieentwicklung wirkt.
Markus erzählt hier ein Erlebnis zum Thema „Strafe“. Der vorhergehende Gesprächsverlauf lässt eine Situation entstehen, in der es beinahe schon prestigeträchtig ist, eine Strafarbeit bekommen zu haben. (,Paul: Und da un dann ham wir wieder den Ärger jetzt gekriegt“, 570; „Tobias: Hä wegen denen hab ich schon drei Strafarbeiten gekriegt wegen den Mädchen.“, 575; „Tobias: Dann hab ich die Strafarbeit gekriegt“, 581). Während es zuvor jedoch immer um ungerechtfertigt erhaltene Strafen geht, erzählt Markus eine Geschichte, in der er
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Die Erzählungen der Kinder, die vielen Geschichten über Erlebnisse mit Gleichaltrigen, bestätigen die große Bedeutung von peers.(1) Ihre dominante Stellung innerhalb der Gruppendiskussion könnte jedoch auch mit dem Setting (2) zusammenhängen: Die Jungen sprechen hier in einer sozialen Situation in der Schule miteinander. Es liegt nahe, gemeinsame Themen anzusprechen und so auch Schule als soziales Beziehungssystem zu artikulieren. Dennoch überrascht im Verlauf der Gruppendiskussion zunächst, dass die Jungen immer wieder auf Mädchen Bezug nehmen. Dies wird aber teilweise auch
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Hinweis – der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: Jungen sprechen miteinander über Schule I Jungen sprechen miteinander über Schule III Jungen sprechen miteinander über Schule IV Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Vergleich in der Gruppe Der soziale Kontakt in der Schule ist, wie sich auch im weiteren Gesprächsverlauf zeigt, für die Kinder zentral. Vor allem der Kontakt zu Gleichaltrigen steht immer wieder im Mittelpunkt der Erzählungen. Ausführlich wird geschildert, welchen Pausenaktivitäten die Jungen nachgehen und wer oder was sie
Der nachfolgende Gesprächsausschnitt stammt aus einer ca. 45-minütigen Diskussion mit vier Jungen der Jahrgangsstufe drei. Er befindet sich etwa in der Mitte des Gesprächs. Vorangegangen ist ein Gespräch über eine vorgelesene Geschichte, in der ein fremdes Wesen auf die Erde kommt und sich von Kindern erklären lassen möchte, was Menschen sind. Die vorbereiteten Gesprächsimpulse (Karteikarten) liegen neben dem Interviewer auf dem Boden. Er sitzt mit den Jungen im Kreis.
Es ist zu Anfang ein ziemliches Chaos im Raum. Vorne links beobachte ich, wie Olaf einem Mädchen (Valerie?) eine Ohrfeige verpasst, die bis zu mir in die hinterste Reihe schallt. (Das kann doch nicht sein, denke ich mir. Wie hat er diesen Effekt wieder hinbekommen? Das Geschehen ist zu weit weg, um es genauer zu beobachten.) In dem Mittelgang zwischen den Tischen, die in zwei Reihen hintereinander stehen, wagen Peter und Gerd ein Tänzchen. Peter hat seinen Arm um
Im Mittelpunkt der folgenden Analysen stehen in diesem Fall Aussagen, die der Schüler Thomas über eine bestimmte Lehrerin und ihren Unterricht macht. Darin liegt ein Unterschied zum vorangegangenen Beispiel, in dem es um eine Gruppe von Lehrern ging. Das Beispiel (B11) soll zeigen, welchen Einfluß die täglichen widersprüchlichen Erfahrungen mit bruchhaften Handlungsmustern auf das Verhältnis von Lehrern und Schülern haben können. Die widersprüchlichen Erfahrungen prägen entscheidend das Bild, das sich Schüler von ihren Lehrern machen, und führen zur Ausbildung
Hinweis – der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: Unterricht als Aufgaben-Lösen: Michael Unterricht als Aufgaben-Lösen: Dirk Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Beispiel (B10): ‚Lehrer sind uninformiert’ Beispiel (B10): Michael Kontext: Im ersten Fall geht es nicht um einen konkreten, einzelnen Lehrer, sondern um eine Gruppe von Lehrern. Der Gymnasiast Michael berichtet von seinen Kurswahlen für das folgende Halbjahr, die in Zusammenhang mit seiner Wiederholung der zwölften Jahrgangsstufe stehen. Aus diesem Kontext stammt der folgende Ausschnitt: ( 1) Zum Beispiel
Hinweis – der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: Unterricht als Aufgaben-Lösen: Michael Unterricht als Aufgaben-Lösen: Michael (1) Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Beispiel (B9): Unterricht und Langeweile Das folgende Beispiel (B9) aus dem Interview mit dem Hauptschüler Dirk enthält ebenfalls eine längere Passage zum Thema Unterricht. Ebenso wie der Schüler Michael in Beispiel (B8) beklagt sich auch Dirk über langweiligen Unterricht. Ein Vergleich beider Sequenzen bietet sich auch deshalb an, um unterschiedliche Ver­arbeitungsmöglichkeiten ähnlicher Erfahrungen rekonstruieren zu können. (B9):