Schlagwort: Lehramtsstudierende beobachten
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K. ist ein Mädchen in der ersten Jahrgangsstufe unserer Klasse. In der Montessori-Schule ist es üblich, dass meistens zwei Lehrpersonen im Raum sind. Durch die spezielle Schulform ist das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern generell etwas näher und persönlicher. Interessant zu sehen ist dabei, dass mindestens einmal in der Woche K.s Mutter – ebenfalls Lehrerin an der Schule – als Lehrerin in der Klasse eingesetzt wird. Größer könnte die Spannung zwischen Nähe und Distanz kaum sein. Erstaunlich dabei finde
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Einmal wöchentlich findet in meiner Praktikumsklasse der Klassenrat statt. Während der Zeit des Klassenrates zieht sich die Lehrkraft aus dem Unterrichtsgeschehen zurück und die Gesprächsführung übernehmen zwei Schüler, welche bereits zum dritten Jahr die Flexklasse besuchen. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, über Probleme und Unzufriedenheit mit ihren Klassenkameraden zu sprechen. Gemeinsam werden Lösungsvorschläge für auftretende Probleme besprochen und Regeln beschlossen. Auf diese Beschlüsse nehmen die Lehrkräfte jedoch keinen Bezug während des Schulalltages und erinnern auch nicht daran,
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Es ist Anfang der dritten Stunde. Die Kinder kommen aus der Pause in die Klasse. Die Schüler gehen wie gewohnt an ihre Plätze, um noch etwas zu essen oder zu lesen. Nun kommen auch S. und L. in die Klasse. Hinter ihnen laufen R., O. und Frau E.. R. hält sich den Arm und hat Tränen in den Augen. Frau E. fragt sie, ob sie ihre Mutter anrufen soll, um R. abzuholen. R. nickt und Frau E. verschwindet schnell
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R., der vor einigen Wochen neu in die Klasse gekommen ist, fällt neuerdings häufig negativ im Sitzkreis auf. Er nutzt jede Gelegenheit, um Ausdrücke wie „Kacka“ oder „Popo“ einzuwerfen. Dieses Verhalten legt er besonders bei weiblichen Lehrpersonen an den Tag. In einer Vertretungsstunde bei einer Lehrerin sagt er im Sitzkreis sehr laut und deutlich: „Die D. ist so fett, die Bank bricht gleich durch.“ Auffällig ist, dass dieser Satz grammatikalisch korrekt ist, obwohl R. sonst noch nicht fehlerfrei Deutsch
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In der zweiten Klasse gibt es einen Jungen, der öfter durch sein Sozialverhalten auffällt. Er ist in einer Gruppe, wo Streitereien, die teilweise auch handgreiflich werden, an der Tagesordnung sind. Dadurch, dass die Lehrerschaft sich fast täglich mit Problemen beschäftigen muss, in welchen dieser Schüler involviert ist, ist er bei ihr quasi gebrandmarkt. Sie zeigt meist kein Verständnis für ihn. Als die zweite Klasse einen Ausflug machen wollte, hat man kurz vor dem Aufbruch den Schüler weinen hören, woraufhin
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Kurz vor den Osterferien ereignete sich in der Schule ein schlimmer Vorfall. 4 Kinder aus der ersten Klasse verprügelten ein Mädchen mit Migrationshintergrund aus der dritten Klasse. Durch die Tritte der Jungen und den vorher gereizten Blinddarm des Mädchens, kam es zu einem Blinddarmdurchbruch, vielen Operationen und einem langen Aufenthalt im Krankenhaus. Bis heute, kurz vor den Sommerferien, ist das Mädchen nicht wieder in die Schule gekommen. Die Eltern des Mädchens haben die Schule wegen mangelnder Aufsicht verklagt und
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Im Sportunterricht am Montag, kam T. vor der Stunde zum Sportlehrer und sagte ihm, dass er krank sei und bei wilden Spielen nicht mitmachen könnte. Daraufhin zeigte er noch stolz seine beiden Star Wars Comics, die er dann auf der Bank gerne lesen würde. Der Lehrer akzeptierte T. Aussage und erlaubte ihm, bei wilden Spielen die Comics zu lesen, verdeutlichte ihm aber auch, dass er entscheide, ob es ein wildes Spiel ist oder nicht. In der Mitte der Unterrichtsstunde
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Lehrer: „Bitte holt alle eure Hausaufgaben auf und legt sie vor euch auf den Tisch.“ Die Schülerinnen und Schüler fangen an im Ranzen die richtige Mappe zu suchen. Bis auf I. haben alle die Mathehausaufgaben vor sich liegen und melden sich um diese vorzustellen. Lehrer: „I. wo sind deine Hausaufgaben?“ I.: „Ich bin noch auf der Suche.“ Nach einer weiteren Minute holt I. sein leeres Arbeitsblatt heraus. Lediglichbei Aufgabe 1c ist die erste kleine Rechnung gerechnet wurden. Lehrer: „Wie
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Die Religionslehrerin Frau M. kommt in die Klasse und will gerade mit dem Unterricht beginnen, als sie von einem Schüler, in dessen Nähe sie steht, gefragt wird: C.: Frau M. hast du ein Baby im Bauch? M.: Nein C., ich bekomme kein Baby mehr. C.: Warum ist dann dein Bauch so dick? M.: Vielleicht weil ich zu viel gegessen habe. Viele Kinder kichern und tuscheln über „dicker Bauch“ und „Baby im Bauch“. Die Lehrerin ignoriert das, bleibt freundlich und